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Foto: Michael Loewenberg |
"Vor dieser geschlossenen Bahnschranke bringt mich meine Mutter auf die Welt, im Krankenwagen. Großmutter hilft ihr dabei, in einer warmen Julinacht des Jahres 1947. Im Haus meiner Kindheit in der Vorstadt Planitz wohnen Bergleute, die Steinkohle hauen, die hier in die Kokerei rollt. Heute sind die Zwickauer Schächte geschlossen, die Steinkohle wird importiert. Meine Mutter wird an diesem Tag 27 Jahre alt. Sie schreibt in ihr Tagebuch, welch herrliches Geburtstagsgeschenk bist Du mir. Papi ist ganz glücklich, auch wenn Du wieder nicht der gewünschte Sohn bist".
1988. Die Regisseurin Helke Misselwitz reist von ihrem Geburtsort Zwickau ans Meer, einem Ort der Sehnsucht. Unterwegs spricht sie mit Frauen unterschiedlichster sozialer Schichten und Generationen über ihre Lebensgeschichten, ihre Träume und ihre Sehnsucht nach Achtung. Der von der DEFA produzierte Dokumentarfilm zeigt ein vielschichtiges Gesellschaftsbild aus den letzten Jahren der DDR, jenseits von Klischees und Ideologien und trägt einen prophetischen Titel.
Das Abendprogramm:
17:00 Uhr: Gemeinsames Kochen
17:00 Uhr: Gemeinsames Kochen
18:30: Essen
19:30 Uhr: Filmvorführung „Winter Adé“. Im Anschluss Gespräch mit der Regisseurin Helke Misselwitz
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